Echter Thymian (Thymus vulgaris)

Thymian
Thymian

Die rosa- bis lilafarbenen Blüten und der charakteristische Duft weisen schon frühzeitig auf das Heilkraut und Gewürz hin. Ursprünglich aus dem europäischen Mittelmeerraum stammend, ist es weltweit in Verwendung. Vor allem der Echte Thymian (Thymus vulgaris) ist in der Heilkunde bekannt.

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Beschreibung von Thymian

Der Lippenblütlerartige (Lamiales) aus der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae) blüht zwischen Mai und Oktober. Seine Hauptblütezeit liegt zwar in den Sommermonaten, jedoch sind seine fünfzähligen Blüten von Frühjahr bis Herbst zu beobachten. Seine schmalen elliptischen Blätter sind auf der Oberseite grün-gräulich und weisen feine Haare auf der gräulichen Unterseite auf. Als Halbstrauch ist er teilweise verholzt und gehört botanisch gesehen nicht unbedingt zum Kraut. Da er aber schon zu Zeiten des Alten Roms seine heilbringende Wirkung ausübt, wird er seit jeher als Heilkraut bezeichnet. Er zählt ebenso zu den bienenfreundlichen Pflanzen, ist somit für Menschen und Insekten wertvoll.

Echter Thymian
Echter Thymian

Anbau und Pflege von Thymian

Thymian kommt aus dem Mittelmeerraum. Er liebt daher viel Sonne sowie kalkhaltigen, lockeren, sandigen Boden. Aufgrund seiner Ausdauer an Extremstandorten ist er auch für die Dachbegrünung empfehlenswert. Seine geringe Wuchshöhe erlaubt sogar die Begrünung eines Garagendachs. Ebenso bekannt wie beliebt ist das Gewürz und Heilkraut für den Kräutergarten auf dem Balkon. Die Samen sind sehr fragil, weshalb es sinnvoll sein kann, Thymian zunächst in einem Anzuchttopf heranzuziehen, bevor er als Jungpflanze aufs Beet kommt. In den Anzuchttopf sollte der Samen Februar bis März eingebracht werden. Wenn die Aussaat auf dem Beet geschehen soll, dann bieten sich die Monate April bis Mai an. Beginnt das Keimen im Topf, ist das Pflanzen der Jungpflanzen Ende Mai/Anfang Juni sinnvoll. Der Thymian ist ein Lichtkeimer. Der Samen wird daher nur leicht an die Erde angedrückt. Lässt der Boden es zu, entwickelt die Pflanze an ihrem finalen Standort eine verankernde Pfahlwurzel aus. Thymian verbreitet sich schnell und ist daher ein guter und vor allem wohlriechender Bodendecker.

Verwendung von Thymian

Durch die Blüten oder das Reiben der Blätter werden die aromatischen Öle des Thymians wahrnehmbar. Das Heilkraut ist als Aufguss und Öl in der Heilkunde bekannt. Ihm werden die verschiedensten Eigenschaften zugesprochen. Die wichtigsten sind entzündungshemmend, antiseptisch und krampflösend. Ebenso wird es als Stimmungsaufheller gesehen und kann unterstützend gegen Depressionen seinen Beitrag leisten. Zugleich wird ihm eine anregende Wirkung nachgesagt. Belege dafür mögen die Thymianbäder in der Antike oder seine Funktion als Opfergabe an die Liebesgöttin Aphrodite sein. Damals wie heute werden Thymianbäder außerdem für die Erholung der Atemwege empfohlen.

Darüber hinaus ist die Pflanze ebenso wie Basilikum in der Küche ein wichtiges Element. Als Gewürz werden vor allem die Blätter verwendet, aber auch die Blüten sind essbar. Getrocknet oder frisch gibt das Kraut Fleisch, Pasta, Tomaten und Salaten einen feinherben, mildscharfen Geschmack.