
Die Eberraute fristet mittlerweile ein leichtes Schattendasein und ist (leider) so gut wie in Vergessenheit geraten. Fragt man jedoch die (Ur-)Oma, so kennt diese das Gewürzkraut sicherlich. Der herb-aromatische Duft und sehr bittere Geschmack passt hervorragend zu deftigen Fleischgerichten, auch in der Naturheilkunde ist die Eberraute keine Unbekannte.
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Beschreibung der Eberraute
Heimisch ist die Eberraute in Bosnien und Kroatien sowie im östlichen Teil Anatoliens, wo sie auch heute noch wild wächst. Die Eberraute ist auch unter den Namen Stabwurz, Pastorenkraut, Colakraut oder Colastrauch bekannt. Die winterharte mehrjährige Pflanze kann bis auf eine Höhe von 1,50 m heranwachsen. Aufgrund der intensiven ätherischen Öle riecht man die Eberraute in ihrer Nähe sehr intensiv. Die gefiederten graugrünen Blätter sind an der Unterseite auffällig behaart und wachsen wechselständig an der Sprossachse. In der Blütezeit von Juli bis September wachsen weiße bis gelbe Blüten, die einzeln nur etwa 5 mm groß und wie Trauben angeordnet sind. Die in Europa kultivierten pflanzen blühen jedoch kaum, da es bei uns im Sommer in der Regel nicht warm genug ist.
Pflege und Anbau der Eberraute
Die Vermehrung der Eberraute kann entweder über Samen oder Stecklinge erfolgen. Als Lichtkeimer werden die Samen auf lockere Erde gelegt und angedrückt, jedoch nicht mit Erde bedeckt. Als Standort kommt nur ein vollsonniger Platz mit lockerem kalkhaltigem Boden in Frage, Staunässe sollte unbedingt vermieden werden. Was die Pflege angeht, ist die Eberraute ehr anspruchslos. Es genügt, im Frühjahr Hornspäne oder Kompost in den Boden einzuarbeiten. Ein Rückschnitt im Frühjahr garantiert, dass die Pflanze nicht aus der Form gerät.
Verwendung der Eberraute
Fettige Gerichte wie Gans und Ente werden mit Eberraute gewürzt. Bei der Dosierung ist Vorsicht geboten, bereits kleine Mengen des intensiven Aromas der Eberraute genügen, um die Speisen aufzupeppen. Studien belegen übrigens, das Eberraute eine antibakterielle Wirkung erzielt!